„Das Bildungsniveau der österreichischen Bevölkerung ist in den vergangenen 40 Jahren beträchtlich gestiegen: Während sich der Anteil an Hochschul- und Akademieabsolventen seit 1981 mehr als vervierfacht hat, hat sich der Bevölkerungsanteil mit höchstens Pflichtschulausbildung mehr als halbiert. Damit liegt Österreich im europäischen Mittelfeld”, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Unterschiede im Berufseinstieg
Je höher der Bildungsstand, desto größer sind die Einkommens- und Beschäftigungschancen am Arbeitsmarkt. Zudem sei die Lehre ein Beschäftigungsturbo: Hier gelingt der Berufseinstieg am schnellsten, weil viele nach dem Lehrabschluss ihre Karriere im Unternehmen fortsetzen würden. Mit höherem Bildungsstand steigen auch die Chancen am Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenquote liegt bei Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren mit höchstens Pflichtschulabschluss bei 11,7 Prozent, jene mit einem BMS- oder Lehrabschluss bei nur 3,5 Prozent. Bei Absolventen höherer Schulen liegt die Arbeitslosenquote laut Statistik allerdings bei 4,6 % und bei Personen mit einem Hochschulabschluss bei 3,3 %. Auch der Berufseinstieg gelingt unterschiedlich nach Bildungshöhe: Am kürzesten dauert es bei Personen mit einem Lehrabschluss, die innerhalb von 32 Tagen nach Abschluss ihre erste Erwerbstätigkeit beginnen. Nach der BHS gelingt der Berufseinstieg 119 Tage nach dem Abschluss.
AHS als Sprungbrett zur Hochschule
Der Anteil der Schüler, die nach der Volksschule eine AHS-Unterstufe besuchen, steigt weiter: Im Schuljahr 2016/17 waren 36,8 % der Schüler in der 5. Schulstufe an einer AHS-Unterstufe, fünf Jahre später sind dies mit 37,9 Prozent nochmals geringfügig mehr. Nach dem Abschluss der AHS-Unterstufe besuchen rund 92 % eine höhere Schule. Eine Analyse der Übertrittsraten ins Hochschulsystem zeigt deutliche Unterschiede zwischen AHS und BHS: Rund 87 Prozent der Schüler schreiben sich nach einer AHS-Matura innerhalb der ersten drei Jahre an einer Hochschule ein. Bei Absolventen der BHS, tut dies nur knapp jeder Zweite.