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Veröffentlicht am 05.08.2023, 15:41

Ausnahmesituation

Dauerregen in Klagenfurt: "So etwas habe ich noch nie er­lebt"

Klagenfurt - Der Süden Kärntens wurde von den Starkregenereignissen der letzten Tage stark in Mitleidenschaft gezogen. Klagenfurt zählt dabei zu einem der Unwetter-Hotspots. Über die aktuelle Lage in der Landeshauptstadt berichten Bürgermeister Christian Scheider, Branddirektor Herbert Schifferl und Krisenstabsleiter Feuerwehr Branddirekter-Stellvertreter Wolfgang Germ.
von Sabrina Tischler3 Minuten Lesezeit (440 Wörter)

Hochwasser, Murenabgänge und überflutete Kanalsystem: Die Lage in Klagenfurt ist weiterhin angespannt. Alle zehn Klagenfurter Feuerwehren stehen im Dauereinsatz und geben ihr Bestes gröbere Schäden zu beheben beziehungsweise auch mit verschiedensten Maßnahmen zu vermeiden und einzudämmen. Ein Resümee zur aktuellen Situation in Klagenfurt liefern Bürgermeister Christian Scheider, Branddirektor Herbert Schifferl und Krisenstabsleiter Feuerwehr Branddirekter-Stellvertreter Wolfgang Germ im Zuge einer Pressekonferenz.

“So etwas habe ich noch nie erlebt”

“So etwas in dieser Form und Gefahrenlage habe ich noch nie erlebt. An diesem Punkt möchte ich mich bei allen Einsatzkräften herzlich bedanken”, meint Bürgermeister Christian Scheider. Im Halbstunden-Takt sollen Meldungen aus Klagenfurt bei den Feuerwehren eingehen. “Wir haben zum Glück die Vorbereitungsmaßnahmen rechtzeitig getroffen. Die Organisation ist gut aufgestellt, auch die Villacher sind mit einer großen Gruppe da und helfen”, so Scheider weiter. Eine Entspannung sei noch lange nicht in Sicht, die Wettersituation habe sich eher verschlechtert. Aus diesem Grund appelliert Scheider nochmals an alle Klagenfurter, die Hinweise des Krisenstabs zu beachten.

Rund 300 Einsätze

Alle Feuerwehren sind seit 48 Stunden im Dauereinsatz. Rund 300 Einsätze wurden in kürzester Zeit von den Klagenfurter Florianis abgearbeitet. Dabei gilt, die Einsätze nach Priorität zu reihen. Parallel zu den Einsätzen müssen die Einsatzkräfte auch die Bevölkerung warnen und hinweisen, wie sie sich am besten schützen. “Es ist eine große Herausforderung für die Feuerwehren. Alle sollen bitte Verständnis haben”, betont der Bürgermeister. Sprecher der Klagenfurter Berufsfeuerwehr Wolfgang Germ lobte im Zuge der Konferenz die Bevölkerung für all das Verständnis, das sie bisher zeigte. Die Feuerwehr könne immerhin nicht an allen Orten zugleich sein. Ruhe werde in den nächsten Tagen, sobald nicht einkehren, es gebe noch jede Menge zu tun.

Lage in Viktring

Hauptaugenmerk liegt derzeit im Stadtteil Viktring, wie Branddirektor Herbert Schifferl ausführt. “Wir konnten hier das Schlimmste vorerst verhindern”, heißt es weiter. Die Treimischer Teiche und auch der Damm in der Karl-Truppe-Straße sorgten für massive Probleme. Mittlerweile ist die Lage vorerst stabil. Das Wasser wurde teils abgepumpt und so Druck dem Damm entnommen. Mit Sandsäcken konnte auch einiges verhindert werden. “Wenn diese Maßnahmen nicht gesetzt worden wären, dann wäre wahrscheinlich eine Katastrophe passiert”, fügt Scheider hinzu. Die Zivilschutzwarnung bleibe dennoch aufrecht. Auch weiterhin werden Kontrollen durchgeführt, unter anderem wird die Lage mit dem Polizeihubschrauber von oben bewertet. Alle Wasserpegel, so auch jener der Sattnitz, sollen in den nächsten Tagen überprüft werden. Insgesamt sollen in Viktring über 1000 Sandsäcke befüllt und verteilt worden sein.

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