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Veröffentlicht am 23.09.2023, 12:46

Gesucht: Meister Petz mit Riesenhintern

Schock­moment! Gail­talerin von Bär überrascht: "Der war keine fünf Meter weg"

Gailtal - Das Erlebnis war bärenstark: Als Karin Hietel aus St. Paul bei St. Stefan im Gailtal in den frühen Morgenstunden mit ihrem Rad und ihrem Hund unterwegs war, brach plötzlich aus einem Busch ein Bär heraus und lief keine fünf Meter von ihr entfernt weiter in den Wald hinein. Sie verständigte über Notruf die Polizei, die eine Streife schickte, der Bär war aber schon wieder verschwunden.
von Manfred Wrussnig 4 Minuten Lesezeit (596 Wörter)
SYMBOLFOTO

Es war am 15. August um 7 Uhr früh, in der Nähe des bekannten Modellflugplatzes in Feistritz im Gailtal. Wie jeden Morgen hatte Karin Hietel mit ihrem sechsjährigen Riesenschnauzer „Texas“ ihre Runde gedreht und war schon auf der Rückfahrt, als es plötzlich im Gebüsch raschelte. „Irgendwas wuselte da daher, da denkt man nicht an einen Bären, eher an Hirsch oder Wildschwein plötzlich dämmerte es mir, Jessas ein Bär. Der war keine fünf Meter weg, später erzählte mir ein Jäger, dass die Fluchtdistanz, in der der Bär davonläuft, mindestens 15 Meter betragen muss, wenn da weniger Abstand ist, greift er sofort an, aber der Schock kam zum Glück erst hinterher. Ich hab da einfach Riesenglück gehabt.“ 

Gesucht: Meister Petz mit Riesenhintern

Weder Hund und Bär registrierten einander. „Das hatte wohl mit dem Wind zu tun, ich glaube der wehte in unsere Richtung, so hat uns der Bär offensichtlich nicht gewittert, gar nicht bemerkt“, vermutet sie. Allerdings hat sie sich während des einzigartigen Anblicks im Leben, etwas gemerkt, eine einmalige Auffälligkeit die ihr unvergesslich bleiben wird, wie wohl alles in diesen Minuten. “Als er seitlich bei mir vorbei rannte sah ich, dass der er einen riesengroßen Popo hatte. Ob das, wegen des großen Hinterns, gar ein Weibchen war”, spekuliert sie heute im Gespräch mit 5 Minuten.

“Ich kann Geburtstag feiern, ich hätte den Angriff nicht überlebt”

Aber was fühlt man, wenn man dann realisiert, dass es ein Bär, noch dazu ein ausgewachsener war? „Texas wie ich – wir waren einfach nur baff. Mein Hund hat weder gebellt, noch versucht, den Bären zu stellen. Ein Jäger erzählte mir ein Mal, dass ein Bär im Schulterbereich mehrere Muskel hat und mich da im Angriff weggeputzt hätte wie nur was, ich kann Geburtstag feiern, ich hätte den Angriff nicht überlebt“, glaubt sie. Aber es ging ja weiter, was macht man, wenn ein Bär in der Nähe ist? „Da waren Wildcamper in der Nähe, ich dachte mir, sicher ist sicher, der geht vielleicht noch auf die dort los. Ich habe daher erst die Polizei verständigt, dann meinen Mann, ich habe gesagt ich trau mich nicht mehr weg.” Als sich der Beamte der Polizeiinspektion in Hermagor meldete, dachte er wohl die Frau wollte ihm einen Bären aufbinden. „So so einen Bären sind sie begegnet, besonderes Kennzeichen ein Riesenhintern“ , soll er ins Telefon geschmunzelt haben, hat aber dann doch noch eine Streife vorbeigeschickt.

Der Schock sitzt bis heute tief

Dann kam, etwas atemlos die bessere Hälfte der Frau vorbei. Die erste Frage des Ehemannes: „Hast ein Video vom Bären gemacht, oder wenigstens ein Foto, hat er gefragt – naja er hat ja gesehen, dass ich noch ganz bin. Ich meine, wenn da so ein Bär plötzlich aus dem Busch kommt, denkst doch nicht daran schnell ein Foto zu machen, da denkst in der Sekunde gar nix, bist nur froh, dass der Bursche weg ist und du noch lebst, das ist ja nicht Hollywood.” Unter dem Schutz des Mannes ging es dann nach Hause, erst dann kam der Schock, der ihr heute noch in den Gliedern sitzt. „Ich fahre heute woanders herum, immer am Sprung der Bär mit dem großen Hintern könnte wieder wo auftauchen.” Aber das Handy hat sie jetzt schussbereit dabei. Das schon.

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