Die Aufgaben und Fragestellungen, mit denen sich die Schule zu beschäftigen hat, gehen mittlerweile weit über die, vereinfacht gesagt, rein technische Wissensvermittlung hinaus. Digitale Revolution, Klimawandel, Migration sind ebenso Themen, auf denen Schulen sowohl im Unterricht als auch in der Elternarbeit reagieren müssen, wie auch manch sogenannte „Erziehungsarbeit“ vom Elternhaus kurzerhand auf die Schule übertragen wird. „Direktor*innen wie Lehrer*innen sind aufgrund der immensen Erwartungshaltung, gepaart mit teils mangelhaften Rahmenbedingungen und viel zu geringer externer Unterstützung, natürlich über Gebühr gefordert“, sieht SP-Bildungssprecherin Daniela Schlüsselberger auch darin mit einen Grund für die eklatante Personalnot.
Angebote gebe es über die “Beratung für Pädagog*innen Steiermark”
Umso wichtiger sei es, Lehrer:innen mit einem breit angelegten Beratungsangebot unterstützend zur Seite zu stehen. Schlüsselberger: „Ich denke da etwa, was Mobbing, Stressbewältigung, Resilienz, Konflikte, Teamentwicklung, Rollenverhalten oder Gruppenmanagement betrifft. Hilfestellungen könnten ganz wesentlich zu einer nachhaltigen Entlastung beitragen.“ Angebote für eine solch professionelle Supervision gebe es sogar, beispielsweise über das BfP, die Beratung für Pädagog:innen Steiermark, die im Übrigen auch vom Land Steiermark und der Stadt Graz unterstützt wird. Allerdings ist an vielen Schulen davon wenig bis nichts bekannt.
Unterstützung bei Nachbarschaftskonflikten
Unterstützende Beratung war auch Thema von Gemeinderat Manuel Lenartitsch in einer Anfrage. Konkret ging es dabei um das ewig heiße Thema von Nachbarschaftskonflikten. Für Mehrparteienhäuser gibt es für solche Fälle das Friedensbüro, das beratend und schlichtend den Betroffenen zur Seite springt. Wenn es aber um Einfamilienhausbesitzer:innen geht, steht derartiges nicht zur Verfügung. „Dabei gibt es auch in diesem Bereich durchaus viele Konfliktpunkte – von Laub aus überhängenden Ästen über Vermoosung der Wiese aufgrund schattenspendender Bäume bis hin zu lauten Jacuzzis und Heimwerken an Sonn- und Feiertagen, um nur einige wenige Beispiele zu nennen“, kennt Lenartitsch aus vielen Gesprächen eine Fülle von Problemstellungen. Oft fehle es einfach nur am Wissen über ohnedies über Gesetze und Verordnungen festgelegte Grundregeln, am gegenseitigen Verständnis und der beidseitigen Rücksichtnahme – und natürlich an jemanden, der die beiden Konfliktparteien mit Ruhe und Bedacht „zueinander“ führt.
„Echte“ Mietpreisbremse
Zu Dauerbrenner Mietkostenexplosion fand SP-Gemeinderätin Anna Robosch klare Worte: „Wohnen ist ein Menschenrecht. Aber wenn nicht genug leistbarer Wohnraum zur Verfügung steht, bleibt dieses Recht nur eine leere Phrase. Angesichts der unglaublichen Steigerungen bei den Mieten in den letzten Monaten wissen immer mehr Menschen nicht mehr, wie sie über die Runden kommen sollen. Mieten steigen nicht – sie werden erhöht. Und sie werden erhöht aus reinem Profitinteresse.“ Das verlange ein entschlossenes Eingreifen der Politik, stellte Robosch in ihrer Anfrage fest: So solle bei künftigen Widmungen ein fixer Bestandteil der Fläche für den sozialen Wohnbau reserviert werden. Kurzfristig sei es aber erforderlich, die jüngsten existenzbedrohenden Mieterhöhungen rückgängig zu machen, die Mieten bis 2025 einzufrieren und danach Erhöhungen auf maximal 2 Prozent pro Jahr zu begrenzen“, schlug Robosch einen Vorstoß der Stadt Richtung Bund vor.
Stadion-Sonderausschuss
Zufrieden zeigte sich SP-Klubvorsitzender Michael Ehmann, dass mit der heutigen Sitzung der von ihm vorgeschlagene Stadion-Sonderausschuss eingesetzt wurde, der sich der heißdiskutierten Frage der Spielstätte(n) für Sturm und GAK widmen soll. Ehmann: „Eine erste seriöse Standortanalyse mit 16 möglichen Optionen liegt vor, wobei die vom GAK präferierte Lösung ,Weinzödl‘ aus Gründen des Wasserschutzes leider nicht weiter verfolgt werden kann; jetzt werden wir in der Standortfrage ins Detail gehen, aber auch die Finanzierung thematisieren.“ Klar sei: Die Stadt könne bestenfalls einen Anteil übernehmen, neben Förderungen bei Bund und Land müssten auch beide Vereine über Eigenmittel, Investoren und Sponsoren einen beträchtlichen Beitrag zur Zwei-Stadien-Lösung, die nach wie vor favorisiert werde, leisten.
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