Der Einsatz von autonomen Drohnen ist in vielen Bereichen möglich: Sie sollen in Warenlagern, in Produktionsstätten, als fliegende Lieferanten oder für Inspektionen zum Einsatz kommen. Noch vor wenigen Jahren musste für solche Missionen immer gewährleistet sein, dass ein ausreichend starkes GPS-Signal zur Verfügung steht. Später kamen visuell-basierte Navigationstechnologien hinzu, für die eine Kamera auf die Drohne platziert wird, welche bei der Orientierung hilft. „Doch auch bei dieser Technologie gibt es Einschränkungen: Ist nur wenig oder kein Licht vorhanden, kommt es zu Schwierigkeiten. Auch Nebel, Rauch, Staub oder Regen schränken die Funktionalität stark ein“, weiß Jan Michalczyk, der als Doktorand in der Forschungsgruppe „Control of Networked Systems (CNS)“ an der Universität Klagenfurt arbeitet.
Bald Drohnen mit Radar?
Michalczyk arbeitet im Projekt CARNIVAL an radar-basierten Navigationsmöglichkeiten für Drohnen. Er erklärt: “Wir arbeiten an einer neuen Generation einer On-Board-Lokalisierungstechnologie, die auf dem Einsatz von Radar beruht. Radar bringt viele Vorteile, die wir auch bei den Kameras sehen: geringe Kosten, geringe Größe, geringes Gewicht, geringer Energieverbrauch. Gleichzeitig brauchen Radarsensoren kein Licht, um zu funktionieren. […] Außerdem ist die Privatsphäre geschützt.” Die Herausforderungen des Projekts bestehen darin, entsprechende Radarsignale zu generieren und zu analysieren, die sich für die Zustandsschätzung und Navigation eignen.
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